Mittwoch, 31. August 2011

Ab nach Chinatown

Tag allerseits,
zwischen zwei vollen Windeln habe ich die Zeit gefunden ein paar weitere Zeilen niederzuschreiben. Sie sind gespickt mit Witz und Charme und ich ich hoffe, dass sie weitgefächerten Anklang.

Von meinen Spielplatzeskapaden habe ich ja schon ausführlich berichten, um aber nicht das gesamte Jahr auf dem Spielplatz herum zu vegitieren, habe ich mich vor ein paar Tagen entschlossen die Stadt zu erkunden. Kurzerhand habe ich bei Googlemaps, mit dessen Hilfe ich eigentlich schon die ganze Stadt durchforstet habe, ein paar "Chinesen" in der "Nähe" rausgesucht und mich mit meinen 7 Sachen auf den Weg gemacht. Nach ungefähr einer halben Stunde habe ich gemerkt, dass mein Zeilort in der 9th verortet war und ich erst an der 2th vorbei gekrochen war. Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an dem besagten Ort angelangt war hatte ich drei "Restaurants" zur Auswahl.  Nummer 1 war bis oben voll mit Leuten, was ja in erster Linie für das Essen und das Ambiente spricht. Der Negativpunkt war jedoch, dass alle Insaßen asiatischer Herkunft waren und ich als der einzige mit runden Augen, ihre durchlöchernden Blicke nicht ausgehalten hätte. Desweiteren war die gesamte Speisekarte, die ich erst für Gemälde hielt, auf chinesisch, was erstens nicht besonders touristenfreundlich war und meine Aufmerksamkeit auf die anderen beiden Verköstigungseinrichtungen lenkte. Bei der einen gab es zwar Speisekarten in Englisch, jedoch schreckten mit die aufgestapelten Tische in Schaufenster, sowie der 100 jährige Chinese, der mich mit seinem allwissenden Blick und verschiedensten Gesten aufforderte einzutreten, ein wenig ab.
So fiel meine Entscheidung auf ein recht ansehnliches Lokal. Als ich eintrat wurde mir sofort ein Platz an der Theke angeboten und ich wurde mit einem Haufen Fragen überschüttet ua wie es mir geht, wie mein Tag war und ob ich morgens gerne spazieren gehen würde, oder etwas ähnlich merkwürdiges. Jedoch drehte man sich direkt um, als ich zu meinem stotternden Antwortmarathon ansetzen wollte. Da ich die meisten Speisen nicht verstand sagte ich ich würde gerne etwas frisches und leckeres ausprobieren. Die Antwort kam prombt : "Lecker und Frisch ist heute aus". Also bestellte ich irgedwas mit Chicken, was im übrigen das einzige war was ich verstand. Als ich es dann serviert bekam, erschrak ich ,denn erstens war es eine riesen Portion war und zweitens weil so ziemlich alles fritiert war selbst der Salat.
Das Essen war 5 klassig (der Geschmack erinnerte an, die am Anfang angesprochenen Windeln) hatte jedoch einen 1 klassigen Preis von 35 Dollar, was ich aber erst beim Bezahlen merkte. Ich weiß nicht was sie berechnet haben, die Qualitä war es sicher nicht.
Aber jetzt genug erzählt ich werde mich auf meinen täglichen Spaziergang in den Park machen. Vielleicht finde ich ja dort ein paar frische essbare Knollen oder Vergleichbares.
Euer Malte
PS: Genießt euer deutsches Essen.

Freitag, 19. August 2011


Hallo liebe Regularreader und Newcomer,
Jetzt bin ich schon eine Weile in San Francisco und ich kann nicht viel schlechtes über die amerikanische Kultur behaupten. Jedes Mal wenn ich mit JJ durch den Park stolziere werde ich von allen Seiten meistens sehr freundlich gegrüßt. Jedoch denke ich, dass dies nicht aufgrund unser außergewöhnlichen Ausstrahlung ist und die haben wir das verspreche ich, sondern eher aus Mitleid da sie davon ausgehen, dass das Wesen, welches ich mit mir herum kutschiere aus meiner Brut stammt. So werde ich recht häufig angesprochen , jedoch nicht von der Zielgruppe bei der ich mir eine engere Bindung bzw eine längerfristige Freundschaft vorstellen könnte. ich bin jedoch, um nicht alles schlecht zu reden, auf jeder Ü60 Party Gesprächsthema # 1.
Generell fällt man als männliches AuPair sehr stark auf. Sei es im Park, auf der Straße oder auf dem Spielplatz. Ich verbringe geschätze 5 Stunden auf dem Spielplatz-täglich ! Im Gegensatz zu den Eltern oder weiblichen AuPairs, die sich lieber bedeckt im Hintergrund aufhalten , aber innerhalb von einer Sekunde angeeilt kommen wenn man ihrem kleinen Tyler die Schippe wegnehmen will, bin ich mittendrin statt nur dabei. Die ersten Male habe ich nur Hilfestellungen gegeben, wenn es darum ging den Monkeytree, wie er hier genannt wird, zu besteigen. Aber tag für Tag wird mir hier alles, was im Großen und Ganzen nur Spielplatz und Caroussel umfasst, immer vertrauter. Ich bin dazu übergegangen ein auf die verscheidenen Spielplätze zugeschnittendes Fitnessprogramm auszutüfteln, welches ich, wenn die Zeit dafür grade mal gut ist, auch regelmäßig praktiziere. So kann ich Liegestütze in verschiedensten Schräglagen machen und Klimmzüge , egal ob an der Hängebrücke oder am Kinderreck. Anfangs hatt eich da noch so meine Bedenken, ob ein Kinderspielplatz auf für kindische Erwachsene gilt, die in ihrer geistigen Entwicklung stagniert sind. Als ich jedoch klein Tommy mit seiner 100 Zentner Mom durch das Klettergerüst heizen sah waren meine Sorgen verflogen.
So jetzt aber genug geschnackt. Ich habe gleich noch ein Date mit 3 reizenden älteren Damen, die an meinem Fitnessprogramm interessiert sind.
Euer Malte

Samstag, 13. August 2011

Erste Eindrücke aus meiner neuen Wahlheimat

Liebe Leser, liebe Freunde,
Ich habe mich entschlossen meinen freien Abend zu opfern um euch auf dem Laufenden zu halten.
Ich habe den Workshop in New Jersey mehr oder weniger ohne schwerwiegenden Folgen überstanden. Schon in New Jersey habe ich ein paar Besonderheiten der amerikanischen Kultur kennlernen können. Zum einen kühlen sie die Räume derart runter dass man Angst hat am Stuhl festzufrieren wenn man sich mit seiner Winterjacke zu einer Vorlesung begibt. Auch nachts hat man das Problem, dass die Amerikaner zwar 5 Decken auf dem Bett liegen haben, drei davon jedoch Tagesdecken sind und man bei den anderen beiden entweder den Kältetod erleiden aufgrund der nichtvorhandenen Federn oder am nächsten Tag mit Pusteln übersäht aufwacht, da diese nicht bezogen ist und bis zu Himmel stinkt. Es dauerte auch zwei Tage und eine halbe Nacht bis ich herausfand, dass man die Klimaanlage, die im übrigen so groß wie ein Solarium war und die ich zuerst für mein Bett hielt, an der Wand des Nachbarzimmers durch mehrmaliges Einschlagen des Knopfes ausstellt.
Nun bin ich aber am späten Donnerstagabend in San Francisco angekommen und ich sage auch es ist amazing. Ich bin mit einem recht kleinen Flieger von Newark nach SFO geflogen und konnte aufgrund der Schlagenlinien, die der Pilot flog die Landschaft erkennen auch wenn ich nicht am Fenster. Der einzige Nachteil war jedoch, dass man für den Gebraucht des "Fernsehers" blechen musste und ich erst nur in der Lage war mir den Trailer von verscheidensten Filmen anzuschauen. Gott sei Dank entschied sich mein Vordermann seine Groschen dafür zu opfern sich zwei Männer zu Gemühte zu führen, die sich unentwegt die Köpfe einschlugen. So ging der Flug recht schnell rum.
In San Francisco angekommen musste ich mir erst einmal die dicke Jacke anziehen da es infolge des Nebels sehr frisch bzw chilly () war. Ich wurde sehr freundlich empfangen und habe dann noch eine gewisse Zeit das Auto gesucht bevor es losging. Ich bekam ein Bild und Cookies von JJ geschenkt und habe mir eine Weile angehört mit welchen Hintergedanken er welchen Stempelabdruck gesetzt hat.
Viel von San Francisco habe ich noch nicht mitbekommen. Ich habe die Golden Gate verschwommen im Nebel gesehen und heute den Golden Gate Park besichtigt bzw einen kleinen Teil (siehe Foto (Conservatory of Flowers)) unsicher gemacht.

Euer Malte

Mittwoch, 10. August 2011

Ausblick Zimmer


Workshop und New York City

Guten Morgen ihr Lieben,
Bei mir ist es grade halb 7 und ich werde mich gleich in den Sky Room unseres Hilton Hotels befinden um das Frühstück zu mir zu nehmen. Der Grund dafür warum dieser Raum, der sich unteranderem im 12 Sock befindet, Skyroom heißt ist, dass man die gesamte Skyline von New York bzw Manhattan überblicken kann. Grade geht die Sonne auf und es sieht einfach nur fantastisch aus.
Mein Programm für heute wird sein, als erstes das amerikanische frühstück zu überstehen, danach mich mit anderen AuPairs, die aus den unterschiedlichsten Ländern kommen, zu verständigen(wobei die häufigsten Wörter die ich sage: Yes, I dont know und I am not sure sind) -Danke an Herrn Velte-, dem Workshop beiwohnen und zu guter letzt in das größte Outlet hier in der Umgebung fahren und meine erstandenen $ recht schnell wieder loszuwerden.
Die Zeit hier ist sehr stark limitiert, daher ist es schwierig sich oft zu melden oder die neusten Erlebnisse auszutauschen.
So ich werde nun mal schauen ob ich noch einen der wundervoll in Sirup getränkten Panecakes bekomme und vielleicht sogar dazu noch total überzuckerte Cookies.

Euer Malte

Sonntag, 7. August 2011

Nun ist die Zeit gekommen um Abschied zu nehmen.

Liebe Leser und Leserinnen, liebe Freunde und liebe Freundinnen, jetzt ist es soweit und  ich bewege mich aus einem Land, wo zumindest noch gewisse Maße an Recht und Ordnung herrschen, in das große Chaos von Amerika, wo Google und Facebook regieren, das Gold in den Flüssen und auf den Straßen liegt und einem die gebratenen Big-Mäcs direkt in den Mund und auf die Kilos auf die Hüften fliegen.
Ein Land, in dem das Tragen eines Cowboyhuts modisch noch absolut akzeptiert wird, in dem die Problematik von Alkohol am Steuer damit beseitigt wird, das zwar Kinder schon Auto fahren, aber erst 5 Jahre später Bier kaufen dürfen, in dem man Waffen im Supermarkt kaufen kann und in dem die Kinder am Weltspartag von den Banken zu ihrer Kontoeröffnung den ersten Revolver geschenkt bekommen, bevor diese ihr Geld verschleudern.
Doch halt: Es gibt auch negative Seiten an Amerika, oder ‚America’ wie ich es nun liebevoll nenne.
So muss ich nun viele liebe Freunde in ‚good old Germany’ zurücklassen und habe eine Freundin, die zwar im selben Land, aber doch 2.800 Meilen entfernt wohnt.
Auch das Verfolgen von Bundesliga, DSDS und ‚Alarm für Cobra 11’ wird durch Distanz und Zeitunterschied deutlich erschwert!

Dennoch hoffe ich, mit vielen meiner Lieben hier in Kontak blieben zu können, sei es über weitere Postings in diesem Blog, Internettelephonie, Postkarten oder meinetwegen auch gedopte Brieftauben.

Doch jetzt heißt es:
„Nach San Francisco, auch ohne Geld, wenn’s sein muss mit dem Floß“